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Paul Merker - ein B�rger von Eichwalde

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Die Gemeinde Eichwalde hat in der Geschichte einige Pers�nlichkeiten vorzuweisen, die eine Beziehung zum Ort pflegten und die sich durchaus zur Gemeinde bekannten. Zu diesen wichtigen Menschen geh�rt Paul Merker.

Doch wer war dieser Mann, an den heute nur noch ein Stra�enschild erinnert? Der Eichwalder Heimatverein hat sich seiner angenommen und wird auch in der Zukunft unsere Nachkommen �ber das Schaffen von Paul Merker informieren.

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Geboren wurde Merker am 1. Februar 1894 in Oberl��bitz, einen Stadtteil von Radebeul. Er arbeitete nach dem Besuch der Volksschule als Kellner und Hotelangestellter, wurde anschlie�end Soldat und zog in den ersten Weltkrieg.

1918�trat er der Unabh�ngigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, kurz USPD und 1920 der KPD bei. Von 1927 bis 1945 war er Mitglied des Zentralkomitees und des Politb�ros des Zentralkomitees der KPD.

Nach zwei Jahren als Berater der Kommunistischen Internationale in den USA, siedelte er 1933 nach Leningrad um. 1934 bis 35 war er Mitglied der KPD-Landesleitung Berlin. Er galt als Hauptkritiker der�KPD-Politik.

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Ab Februar 1937 war er dann Mietglied des Sekretariats des Zentralkomitees der KPD-Auslandsleitung in Paris. 1940 bis 42 war er in Vernet interniert, konnte jedoch fl�chten und nach Mexiko emigrieren, wo er als Sekret�r des lateinamerikanischen Komitees der Bewegung Freies Deutschland t�tig war.

1946 kehrte Merker in sein Heimatland zur�ck, wo man ihn auf dem Gr�ndungsparteitag der SED in den Parteivorstand w�hlte. Gemeinsam mit Helmut Lehmann war er f�r die Bereiche Arbeit und Sozialf�rsorge, zur�ckkehrende Kriegsgefangene, Gesundheitswesen, Genossenschaften, Landwirtschaft und Umsiedlung verantwortlich.

Nach seiner Wahl in das Politb�ro �bernahm er 1949 im ZK die Funktion des Sekret�rs f�r Landwirtschaft.

Im August 1950 wurde er von allen gesellschaftlichen und staatlichen Funktionen entbunden. Bis 1952 arbeitete er als Leiter einer HO-Gastst�tte in Luckenwalde. Er wurde als Agent des Zionismus und der US-Finanzoligarchie "entlarvt". Ihm wurde zum Vorwurf gemacht, dass er sich unerm�dlich f�r die Wiedergutmachung an den Juden eingesetzt hatte, was seitens der SED als Verschiebung deutschen Volksverm�gens interpretiert wurde.

Durch Anschuldigungen im Slansky Prozess, wurde er schlie�lich am 2. Dezember 1952 verhaftet. Bis zum Prozess 1955, blieb er in Untersuchungshaft. In diesem Geheimprozess, in dem Merker der einzigste Angeklagte war, verurteilte man ihn zu acht Jahren Zuchthaus.

1956 wurde er aus der Haft entlassen und unter Ausschluss der �ffentlichkeit freigesprochen und rehabilitiert.

Er wurde Lektor beim Verlag Volk und Welt und starb am 13. Mai 1969 in Eichwalde.

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